Clara Wilhelmy gewinnt Hessisches Landesfinale

Die diesjährigen Hessischen Finalwettkämpfe der Jugendturnerinnen, für die sich zwölf Turnerinnen
aus dem Turngau Mittellahn qualifiziert hatten, fanden in diesem Jahr im südhessischen Bürstadt
statt. Hier trafen sich alle qualifizierten Turnerinnen aus den 20 Turngauen Hessens, um die
Finalsieger in den verschiedenen Altersklassen und Schwierigkeitsstufen zu ermitteln.


Am ersten Wettkampftag standen die Kürwettkämpfe auf dem Programm, an denen die jeweils Erst-
und Zweitplatzierte aus den Turngauen startberechtigt waren. Im jüngsten Wettkampf, 9-12 Jahre,
zeigten Hannah Kurz und Mia Jeuck (beide TV Eschhofen) Übungen der Schwierigkeitsstufe LK4.
Gleich am ersten Gerät musste Hannah leider einen Sturz in Kauf nehmen, startete aber an den
nächsten Geräten ihre Aufholjagd und überzeugte mit dem zweitbesten Sprung und der drittbesten
Barrenübung. Mia, die mit zu den jüngsten Teilnehmern zählte, turnte einen fehlerfreien Wettkampf
und wusste mit der drittbesten Bodenübung zu überzeugen. Im Endklassement belegten die beiden
Eschhöfer Talente die Plätze 5 (Hannah) und 8 (Mia) – dabei fehlten Hannah nur sechs Zehntel zur
Silbermedaille.
Anschließend gingen Stefanie Ruppel (SV RW Hadamar) und Anika Gräf (TV Wilsenroth) im
Wettkampf 12-13 Jahre, LK3, an den Start. Mit einer spektakulären Balkenübung, die Stefanie auch
die Tageshöchstwertung einbrachte, beeindruckte sie die Kampfrichter. Leider lief am letzten Gerät,
dem Stufenbarren, nicht alles nach Plan, sodass sie am Ende des Wettkampfes auf Rang 14 landete.
Anika erzielte bei ihrer ersten Teilnahme auf Landesebene den 25. Platz.
Im ältesten Kürwettkampf (LK2), 14-15 Jahre, stellten sich Samira Soulé (SV RW Hadamar) und Kira
Hergenhahn (TV Eschhofen) der hessenweiten Konkurrenz. Samira zeigte trotz Sturz am
Schwebebalken saubere Übungen an den weiteren Geräten und erturnte sich somit den 12. Platz.
Kira konnte an diesem Tag ihre Leistungen leider nicht zu 100% abrufen und platzierte sich auf Rang
20.
Der zweite Wettkampftag, an dem die Finalsieger der Pflichtübungen ermittelt wurden, wurde von
Tabea Schmidt (TV Eschhofen) und Thalina Schneider (TV Elz) im Wettkampf P5, 10 Jahre und jünger,
eröffnet. Tabea, die vor allem am Schwebebalken und Boden punktete, missglückte leider ihre sonst
so sichere Barrenübung, wodurch sie in dem engen Teilnehmerfeld einige Plätze einbüßte und
insgesamt den 18. Platz belegte. Thalina, die am Boden ihre beste Leistung erzielte, folgte Tabea
knapp dahinter auf Rang 23.
In der nächsthöheren Schwierigkeitsstufe (P6), 11-12 Jahre, gingen Mariella Seel (SV RW Hadamar)
und Mina Stahlhofen (TV Elz) an den Start. Gleich zu Beginn zeigte Mariella die zweitbeste
Balkenübung aller Teilnehmerinnen und konnte somit ihren etwas schwächeren Sprung
kompensieren. Insgesamt erturnte sie sich den 10. Platz. Im Gegensatz zu Mariella sammelte Mina
vor allem am Sprung fleißig Punkte, sodass sie im Endklassement den 14. Platz belegte.
In den beiden höchsten Schwierigkeitsstufen der Pflichtübungen war immer nur die Erstplatzierte
Turnerin aus dem Turngau für das Landesfinale startberechtigt. Aenni Tetens (SV RW Hadamar)
vertrat den Turngau Mittellahn im Wettkampf der Turnerinnen 13-14 Jahre (P7). Sie spielte
insbesondere am Stufenbarren ihre Stärken aus, an dem sie auch das zweitbeste Ergebnis aller
Turnerinnen erzielte, hatte allerdings am Schwebebalken einen Sturz zu verzeichnen. Somit belegte
sie bei der Siegerehrung einen tollen, aber auch undankbaren vierten Platz.Im letzten Durchgang des Wettkampfwochenendes startete Clara Wilhelmy in der höchsten
Schwierigkeitsstufe P9, 17 Jahre und jünger, und sorgte für die Sensation des Wochenendes: Sie
gewann nach einem fehlerfreien Wettkampf völlig überraschend die Goldmedaille und wurde somit
Siegerin des Hessischen Landesfinales ihrer Altersklasse.
Mit einem Sieg und vier weiteren Top10-Platzierungen vertraten die Turnerinnen ihren Turngau
Mittellahn erfolgreich auf Hessenebene und können alle stolz auf ihre gezeigten Leistungen sein.